Reisen & Recherchen

Recherche in Raddusch

In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, die nötigen Recherchereisen so früh wie möglichst zu beginnen. Unser erstes Ziel war die Slawenburg Raddusch im Spreewald. Eine bereits ältere Idee hatte sich nämlich erneut bei uns gemeldet und der wollten wir auf den Grund gehen.

Einen Unterschied zu früheren Recherchereisen gab es allerdings. Wir sollten nämlich in Raddusch ein Fernsehteam treffen, das uns einen Tag lang bei der Recherche begleiten wollte. In weiser Voraussicht hatten wir uns noch einen zweiten Tag für die Slawenburg und ihr Museum eingeplant, um noch einmal alles in Ruhe und ungestört ansehen zu können.

Unsere Rosi brachte uns ohne Probleme bis zum Autobahndreieck Nossen. Dort gerieten wir in einen Gewaltstau, der uns gut zwei Stunden kostete. Als wir schließlich im Landhotel Burg im Spreewald ankamen, waren wir ziemlich geschafft. Den Rest des Tages verbrachte Iny mit ihrem Tablet, während Elmar Sachbücher wälzte, um sich auf die nächsten Romane vorzubereiten.

Am nächsten Tag erschien das Drehteam. Wir wurden mit Mikros versehen und dann ging es los. Da uns die Aufnahmeleiterin auch fahrenderweise im Auto sehen wollte, mussten wir ein paar Strecken mehrmals zurücklegen, bis der Kameramann mit den Aufnahmen zufrieden war.

In der Slawenburg Raddusch angekommen, wurden wir von Herrn Lipsdorf, dem Leiter und Kurator des Museums, begrüßt. Trotz der Fernsehaufnahmen gelang es uns, mit Herrn Lipsdorf über unsere Pläne zu sprechen. Vorerst aber gingen die Dreharbeiten vor. Herr Lipsdorf nahm es mit einem gewissen Schmunzeln hin. Er versprach uns aber, uns bis zum nächsten Tag Literaturtipps zu besorgen, und bot uns eine Führung durch das Museum an. Da griffen wir natürlich mit sämtlichen vier Händen zu.

Schon am ersten Tag formten sich die ersten Puzzleteile unseres geplanten Romans. Es war wie immer, wenn wir auf Recherchereisen gehen. Die Gedanken strömen und wir nehmen die Stimmung der Landschaft und der Gebäude in uns auf. Wenn wir die Augen schließen, sehen wir die Gegend so vor uns, wie sie zu der Zeit gewesen sein musste, in der unser Roman handeln soll. Allerdings trug Herr Lipsdorf mit seinen Erklärungen viel dazu bei, dass wir es auch so empfanden.

Als sich das Fernsehteam am Nachmittag verabschiedete, konnten wir unser Gespräch mit Herrn Lipsdorf fortsetzen und weitere Überlegungen anstellen. Auch schauten wir uns das sehenswerte Museum in der Burg schon vorab an, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Der zweite Tag in der Slawenburg bot uns die Gelegenheit, alles in Ruhe betrachten zu können. Die Führung durch Herrn Lipsdorf war sehr interessant und brachte wertvolle Informationen. Wir erhielten die versprochenen Buchtipps sowie Tipps für weitere Museen, die für unsere Recherche wichtig sein könnten. Bis es zu unserem geplanten Roman kommt, werden daher noch mindestens zwei weitere Reisen nötig sein.

Wir bedanken uns bei Herrn Lipsdorf für die Zeit, die er uns gewidmet hat, für seine Geduld bei den Fernsehaufnahmen und seine exzellente Museumsführung am zweiten Tag.

Als es am nächsten Vormittag dann nach Hause ging, konnte Elmar von der Autobahn aus noch einen letzten Blick auf die Slawenburg werfen. Sie wirkte auch von dort aus imposant und es mag der Tag kommen, an dem wir sie wieder einmal besuchen werden. Verdient hat sie das alle Mal.

Iny und Elmar Lorentz