Reisen & Recherchen

Wieder einmal auf Recherche: Iny und Elmar Down Under

Ursprünglich waren die Reisen nach Neuseeland für 2021, und die nach Australien für 2023 geplant gewesen. Corona hatte jedoch diese Pläne zunichtegemacht. So kamen wir erst 2024 nach Neuseeland und wollten 2026 nach Australien. Auf Rat unserer Reisekauffrau zogen wir diese Reise dann doch ein Jahr vor.

Der Aufenthalt in Australien war zu Beginn als Recherche für einen möglichen sechsten Band der Perlenprinzessin gedacht. Ob es dazu noch kommen wird, steht derzeit jedoch in den Sternen. Wir beschlossen trotzdem, auch dieser Idee nachzugehen. Allerdings war dies nur ein Ziel von mehreren, das wir in Australien ansteuerten. Immerhin galt es, auch eine Alternatividee zu entwickeln. Dies fiel uns leichter als erwartet, da wir rasch einen Ansatzpunkt fanden, von dem aus wir diesen Gedanken weiterverfolgen konnten.

Unsere Interessen betrafen Landschaft und Natur, die Geschichte und die Kultur der Aborigines sowie die Besiedlungsgeschichte durch die Engländer. Unser Programm war so zugeschnitten worden, dass wir möglichst viele unterschiedliche Gegenden in Australien besuchen konnten.

Es begann im Nordosten Australiens mit einer privaten Führung durch einen eingeborenen Ranger mit der Erklärung der Kultur und des Lebens der Aborigines. Hier lernten wir den Regenwald sowie etliche wichtige Pflanzen und Bäume kennen, die für die First Nation eine Rolle gespielt haben und es auch jetzt noch tun.

Nach dem Regenwald ging es in die Wüste zum Uluru. Hier hatten wir das gleiche Empfinden wie bei den großen Pyramiden Ägyptens. Man muss den Uluru mit eigenen Augen gesehen haben, um zu erkennen, wie groß und präsent er wirklich ist. Bilder sind zwar nett, geben aber niemals die wirkliche Größe an. Auch hier gab es eine private Führung und die Erklärung, weshalb dieser Felskoloss für die Aborigines eine so bedeutende Rolle spielt.

Wichtig für uns waren auch die Museen, die wir besuchen konnten. In Sydney konnte Iny sogar ein kleines Elektrofahrzeug für die Besichtigungen verwenden. Das war doch leichter als mit den Krücken. Insgesamt besuchten wir die entsprechenden Museen in Sydney, Melbourne und Adelaide, wobei vor allem in Adelaide einiges über die Aborigines zu bieten hatte. Doch auch die anderen Museen waren durchaus interessant.

Einer der Höhepunkte der Reise war das Zusammentreffen mit der Aborigines-Aktivistin Margret Campell, die uns in die Geisteswelt und den Mythos ihres Volkes einführte. Auch die Begegnung mit der Nationalpark-Rangerin Justine war sehr interessant. Sie konnte uns einiges über die Besiedlungsgeschichte durch die Engländer erzählen.

Eine große Rolle bei dieser Reise spielte unsere Tourguide Silvia, die uns in Australien bei der Ankunft am Flughafen abholte und uns bei der Abreise zum Flughafen brachte. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen sorgte sie dafür, dass diese Reise genau das Ergebnis brachte, das wir uns erhofft hatten. Dadurch formte sich die einzelnen Teile, die wir unterwegs entwickelten, immer mehr zu einem geschlossenen Roman. Elmar notierte die entsprechenden Ideen und formte sie zu einem ersten Exposé. Wenn alles klappt, werden wir im Herbst 2026 mit diesem Roman beginnen. Mit dem über Neuseeland wird es etwas länger dauern. Doch auch er ist bereits in der engeren Planung angelangt.

Unser Aufenthalt in Australien war mit drei Inlandsflügen und mehreren tausend Kilometern mit dem Auto verbunden, sodass wir sagen können, wir haben ein schönes Stück von Australien gesehen. Uns interessierten dabei die Landschaft und die Natur nicht weniger als die Kultur der Aborigines und die Ankunft der Engländer, und Silvia sorgte dafür, dass wir einiges zu sehen bekamen. Sie ist auch eine erfahrene Buschläuferin, die die auf Schusters Rappen durch die australische Wildnis streift. Dies bewies sie auch dadurch, dass ihr weder Kängurus, noch Koalas oder Emus entgingen, an die sie und Elmar sich heranschleichen und fotografieren konnten. Auch Iny sah einiges an Tieren einschließlich eines Ameisenigels, der sich von uns nicht stören ließ, sondern mit seiner Nase auf der Suche nach Nahrung im Boden herumstocherte. Den Abschluss machte jedoch erneut ein Koala, den Silvia entdeckt hatte. Er war besonders fotogen.

Vier Wochen sind eine lange Zeit und so wurde es für uns Zeit, wieder ins Flugzeug zu steigen und in die Heimat zurückzukehren. Die Umsteigezeit in Singapur war ziemlich knapp bemessen und es war nur dem exzellenten Service von Singapore Airlines zu verdanken, dass wir die Maschine nach München noch rechtzeitig erreichten. Als wir schließlich in München unsere Koffer geholt hatten und ins Auto stiegen, ging für uns ein Abenteuer zu Ende, dass es mit unseren Reisen in die Südsee und nach Neuseeland jederzeit aufnehmen kann. Es war schön, interessant und lehrreich, aber auch sehr anstrengend und fordernd. Wenn daraus jedoch ein guter Roman entsteht, war es das wert.

Iny und Elmar Lorentz